Die Kolonie Windeby liegt parallel zum Wulfsteert.
Zwischen Neubausiedlung Wulfsteert, Tennisanlage, Gärtnerei Marten und Windebyer Weg liegt die Anlage Windeby. Diese Anlage wurde gleich nach dem Krieg im Jahre 1946 in der schlechten Zeit gegründet. Sie umfasste sage und schreibe 7 ha Land und dieses wurde in Windeby I, II und III aufgeteilt. Die Nachfrage nach Land war so groß, dass per Losentscheid Land verteilt wurde, denn gleich nach dem Krieg war die Not sehr groß.
Nach Eckernförde kamen viele Flüchtlinge, die z. Teil im Domstag- und Rendsburgerstraße-Lager wohnten und, um den Hunger zu stillen, stellte die Stadt das Land dem Verein zur Verfügung. Nachdem die Not vorbei war, wurde Bauland benötigt, um die Lager aufzulösen. Die Kolonie Windeby musste so nach und nach Land abgeben. Es folgten neun Kündigungsverfahren, Die letzte Landabgabe wurde für Straßenbau und Tennisanlage gebraucht.
Es wurde 1988 seitens der Stadt die Frage gestellt, die Kolonie aufzulösen, da die Kleingärtner durch das ewige Hin und Her die Lust verloren hatten und dieses der Kolonie anzusehen war. Die Vorstandsmitglieder Lehmann und Bevendorff setzten sich bei der Stadt dafür ein, dass hier noch ein Versuch gestartet werden sollte.
Es wurde ein Erfolg, denn am 14.03.1989 wurde Gerd Clement zum Obmann gewählt und so hatte die Anlage einen jungen, engagierten Obmann. Unter seiner Leitung wurde die Kolonie das, was sie heute ist, ein Prunkstück. Es wurden eine Wasserleitung verlegt, neue Zäune gezogen, neue Lauben erbaut, selbstgeschnitzte Kolonieschilder aufgestellt und Pforten errichtet. Um allem die Krone aufzusetzen, wurde die Kolonie 1993 auch noch Kreissieger und ist beim Wettbewerb immer unter den ersten.
Aber die Koloniefeste sind auch nicht ohne, für die Kinder werden jedes Mal Kutschfahrten veranstaltet und die Großen kommen bei Grillwurst, Korn/Bier und Tanz ebenso auf ihre Kosten. Am 06.06.1996 feierte die Kolonie ihr 50-jähriges Bestehen mit einem tollen Fest, mit dabei Kleingärtner der ersten Stunde, die 86-jährige Christine Tien, Ernst Kucklies und Familie Varchmin.
Als Obleute fungierten die Gartenfreunde Hans Hartmann, Wiltsch, Braase, Brausewetter und A. Behrends. Der langjährige 2. Vorsitzende und Schriftführer A. Wehler hatte hier lange Jahre bis zu seinem Tode seinen Garten. Nach all diesen Wirren hofft der Vorstand, dass die Kolonie auch so bleibt wie sie ist, denn Land wird hier nicht mehr genommen.
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