Kleingärtnerverein Eckernförde e.V.
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Giftpflanzen in Kleingärten

Giftpflanzen sind meist wunderschön anzuschauen und tragen appetitlich aussehende Früchte. Das verlockt Kinder dazu, die Beeren und Blätter zu probieren.

Goldregen, Pfaffenhütchen und Stechpalme sind Beispiele für beliebte aber giftige Ziersträucher. Bilsenkraut, Tollkirsche, Schierling, Herbstzeitlose, Engelstrompete und Maiglöckchen gehören zu gefährlichen Giftpflanzen. Schon kleinste Mengen können bei Kleinkindern schwere Vergiftungen auslösen. Darum sollte die Regel heißen: in Reichweite des Kindes darf keine Giftpflanze wachsen und sei sie auch noch so schön.

Jakobskreuzkrautes

Blüten des Jakobskreuzkrautes

Das Jakobskreuzkraut ist auch unter dem Namen Jakobsgreiskraut bekannt. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette mit tief geschlitzten Blättern. Von ihrer Pfahlwurzel ausgehend, erstrecken sich zahlreiche Faserwurzeln im Umkreis von 30 cm und mehr. Im zweiten Jahr wächst der aufrechte Stängel, der sich oberhalb der Mitte verzweigt. Erste blühende Pflanzen findet man ab Mitte Juni, die Hauptblütezeit ist Juli - daher der Name: Jacobi am 25. Juli - bis August. Jakobskreuzkraut ist ein Körbchenblüher. 

Diese 15 Triebe des Jakobskreuzkrautes wiegen zusammen rund 1000 g. Frisst eine 700-kg-Kuh diese Menge einhundert Mal, ist bereits eine tödliche Dosis erreicht.

Die rund 15 bis 20 mm breiten goldgelben Einzelblüten werden aus den innenliegenden Röhrenblüten gebildet, die sehr charakteristisch von 13 gelben Zungenblütenblättern umgeben sind. Ausgewachsene Pflanzen werden leicht 1 m hoch. Die kräftigen Stängel sind meist rot angefärbt. Die Verbreitung der Pflanze erfolgt über ungezählte Samen, die ähnlich wie beim Löwenzahn über den Wind verbreitet werden. Über die Ausdauer des Jakobskreuzkrautes gibt es widersprüchliche Angaben, die zwischen zwei bis drei Jahren und auch bis zu acht Jahren variieren. Beide Beobachtungen sind richtig.

Blattrosette des Jakobskreuzkrautes

Jakobskreuzkraut kommt in der Regel erst im zweiten Jahr zur Blüte. Lässt man es dann ungestört wachsen, blühen und zur Samenreife gelangen, ist es bei Vegetationsende soweit geschwächt, dass es meist im Folgejahr nicht mehr austreibt. Wird das Jakobskreuzkraut jedoch ständig kurz gehalten, bleiben die Rosettenpflanzen sehr vital und über viele Jahre ausdauernd. Aus dieser Beobachtung leiten sich die Bekämpfungsempfehlungen ab: Einfach stehen lassen ist keine Lösung, denn dadurch wird man nur die Mutterpflanze los, während aber gleichzeitig tausende neue Pflanzen entstehen.

Die auffällig orangegelb-schwarzgestreiften Raupen des Karminbär (Tyria jacobeae) sind spezialisiert auf das Jakobskreuzkraut, an dem sie von Juli bis August Blätter und Blütenstände befressen, ehe sie sich im September am Boden verpuppen.

Bekämpfungsmaßnahmen:

 

Optimale Vermehrungsbedingungen findet das Jakobskreuzkraut auf Wiesen und auf Ruderalflächen. Als wichtigste Bekämpfungsmaßnahme muss die Samenbildung der Pflanze verhindert werden. Das bedeutet, dass betroffene Flächen spätestens bei Blühbeginn gemäht werden müssen. Bei Auftreten von Einzelpflanzen ist die mechanische Bekämpfung durch Ausreißen oder Ausstechen die sicherste und wirksamste Methode. Zur eigenen Sicherheit sollten Schutzhandschuhe getragen werden, da nach Hinweisen in der Literatur der Wirkstoff auch über die Haut aufgenommen werden kann.

Infoblatt des Landesverband SH der Gartenfreunde e.V.

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Hierzu einige Ratschläge zum Umgang mit dem JKK:

Die manuelle Beseitigung durch Ausreißen ist in den meisten Böden schwierig, solange es sich nicht gerade um sehr magere, sandige Standorte handelt. Auf fetten, lehmigen Böden muss man schon den richtigen Zeitpunkt erwischen (nach ausreichend Regen), und auch dann bleibt es sehr mühsam. Im entsprechen Grünland sollte man für die entstehenden Löcher gleich eine Tüte mit Nachsaat (z.B. Kleegras) zur Hand haben, damit die offenen Bodenstellen schnell wieder geschlossen werden.

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